Montag, 27. Juli 2009

Der Erste Tag (aus der Besetzten Fabrik)

7.00 – Nach drei Stunden Schlaf nach Schicht haben wir eine Presse Erklärung geschrieben.

8.30 – Vestas Manager sagen den Arbeitern vor der Fabrik, man könne keinen bezahlen da wir das Lohnbüro unter unserer Kontrolle hielten. Die Arbeiter durchschauten diese Behauptung recht schnell, denn wie jeder weiß wird der Lohn am 15. Eines jeden Monats berechnet. Nach einer Weiler entschieden die Manager dass der Lohn aus der Ferne geordnet werden könne.

9.00 – Die nächste Taktik war ein Gerücht dass ein privater Sicherheitsdienst das Gebäude mit CS Gas und schwer bewaffnet stürmen würde. Dies stellte sich als eine Sichterheitsfirma heraus die spezialisiert darin Belagerungen zu durchbrechen, die vom Management angeheuert war.

10.00 – Die Arbeiter und die Menge vor der Fabrik überrennen spontan die Polizeilinie und drei schaffen es rein, was die Stimmung innerhalb und außerhalb der Fabrik hob.

12.00 – Die Internet Verbindung in der Fabrik wird abgestellt.

12.30 – Riotcops wurden außerhalb der Türen, die besetzende Arbeiter gesichert hatten gesichtet, sie probierten aus ob sie die Türen öffnen konnten, sie versuchten uns durch das schlagen auf ihre Schilder einzuschüchtern. Die Vestas Manager und die Sicherheitskräfte haben Türen von außen mit Keilen zugeklemmt.

13.30 Nachdem ein paar Tüten mit Essen es zu uns durchgeschaft hatten, wurde der Zufluss gestoppt. Obwohl sie behaupteten passiv zu bleiben hat Vestas Druck auf die Polizei ausgeübt kein Essen reinzulassen. Das Essen, welches reingekommen war, war eine Spende der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit und wurde vom Management von Vestas gestohlen.

15.00 – Ein Wendepunkt wurde erreicht als Vestas Management und die Polizei sich auf ein Treffen mit Arbeitern einigten um mit den Verhandlungen zu beginnen.
Forderungen nach einer Verstaatlichung des Werkes oder höheren Entlassungsgeldern wurden gestellt. Die Arbeiter verlangten auch nach einem Treffen zwischen ihnen und Ed Milliband um die Zukunft des Werkes und eine mögliche Verstaatlichung zu diskutieren. Es wurde auch über die empörend niedrigen Entschädigungszahlen im Vergleich zu früheren Zahlungen am gleichen Ort und im Ausland angesichts der Rekordprofite Vestas im ersten Quartal 2009 diskutiert. Die Arbeiter argumentierten auch nach jeglichen Verhandlungen ein Treffen aller Vestas Arbeiter stattfinden sollte um die Ergebnisse zu diskutieren, und dass kein Arbeiter wegen Unterstützung der Besetzung sanktioniert werden dürfe.

16.15 – Polizei und Management kamen erneut an und informierten die besetzenden Arbeiter, dass jeder der das Werk in den nächsten zwei Stunden verließe nicht bestraft würde. Sie wollten uns nicht stürmen und sie hätten „andere Optionen“. Die Besetzer beriefen sich auf ihre "Squaters rights", ihre Rechte als Besetzer, ihnen wurde erklärt diese seien in dem Fall nicht gültig. Die Polizei sagte, dass jene die nicht in den nächsten 2 Stunden das Gebäude verließen für Hausfriedensbruch bestraft würden.

18.00 – Besetzende Arbeiter bleiben mit Unterstützung der Kollegen und Unterstützer vor der Fabrik standhaft.

22.00 – Ein Polizei Offizier behauptet Vestas habe die Geduld verloren und wollte überprüfen, dass keine kriminelle Beschädigung während der Besetzung passiert wäre. Als Zeichen des guten Willens wurde dem Polizist der Eintritt gestattet, er stimmte mit uns darin über ein, dass kein kriminelle Beschädigung stattgefunden habe. Die Arbeiter wurden Informiert, dass wenn sie die Fabrik in einer Stunde nicht verließen, ihnen alle einer Verurteilung wegen Hausfriedensbruchs drohe. Die Polizei könne das besetzte Gebiet stürmen und die Arbeiter entfernen, auch die von Vestas angeheuerte Sicherheitsfirma die Belagerungen durchbricht, hätte eine Verfügung beantragt und würde mit Gewalt hereinkommen und die Arbeiter entfernen. Den Arbeitern wurde 5 Minuten Zeit gelassen zu antworten. Die Arbeiter widersetzten sich dieser andauernden Einschüchterung. Die einzige Reaktion des Managements von Vestas bisher war ein kurzes Treffen zu organisieren wo einige Punkte aus dem Dokument diskutiert wurden. Sie bewegten sich nicht.

23.00 – Die Keilen, die die Türen geschlossen halten würden getesten und wieder laut zugehämmert.

23.30 – Der Fabrikmanager ist gegangen.

Während den Verhandlungen, den ganzen Tag hindurch, wurde Essen verlangt, aber die einzigen Antworten die gegeben wurden waren dass wir gehen und uns es holen könnten. Das Ziel des Managements war es den besetzenden Arbeitern es so ungemütlich als möglich zu machen, was anscheinden beinhaltet sie auszuhungen und auf die Einschüchterung durch die Polizei zu setzen, welche widerrechtlich Unterstützer und Arbeiter vor der Fabrik daran Hindern den Kollegen in der Fabrik essen zu bringen.

22.07.09:
href="http://savevestas.wordpress.com/2009/07/22/summary-of-day-one-from-inside-the-occupation/"

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