Dienstag, 28. Juli 2009

Brief an Miliband von Peter Arbuthnot, Bruder eines der Besetzungshelden

Sehr geehrter Ed Miliband,
Ich schreibe nachdem ich sie in der Stadthalle von Oxford gestern, den 28. Juli 2009, hab reden hören. Mein Bruder ist, ähnlich wie ihrer politisch ziemlich aktiv (Milibands Bruder ist Außenminister von GB, d. Ü.). Im Gegensatz zu ihrem Bruder ist dies seine zweite Karierre, seine erste war bei Vestas. Er wandte sich der Politik zu als es keinen anderen Weg in seinem Arbeitsleben gab und er schläft momentan auf dem Boden eines Büros.

Ich war deswegen froh gestern zu hören, dass es ein Licht am Ende des Tunnels für ein Ende dieser Karriere gibt (die meines Erachtens nicht sehr gut zu ihm passt). Dann jedoch, stellen sie sich meine Enttäuschung vor, als ich hörte das die 6 Mio. Pfund alleine der Firma aushelfen sollen, nicht jedoch mir bei den Sorgen die ich mir über die Beschäftigung in meiner Familie mache.

Während ich mich über das Thema ein las kam ich auf interessante, ähnliche Situationen in einem nicht zu weit entfernten Land. Es scheint, dass ein Herr Alex Salmond aus Schottland 10 Mio. Pfund auftreiben konnte um eine Fabrik in Cambletown aufrecht zu erhalten. Dies wurde von einem externen Investor unterstützt und es sieht wohl so aus, dass die Fabrik um das dreifache erweitert wird. Ich hörte sie, Herr Miliband, wie sie gestern sagten, das Vestas behaupten sie bräuchten einen ähnlichen Betrag um die Produktion der Offshore Turbinen aufrecht zu erhalten. Es überrascht mich deshalb, dass ein Land der Größe von Schottland sich den notwendigen Betrag leisten kann um die Beschäftigung aufrecht zu erhalten, aber der größere Geldbeutel in Whitewall es scheinbar nicht schafft sich ähnlich zu verhalten. Dies könnte daran liegen:
a.) dass der schottische erste Minister mehr Geld hat, als sie in den Verhandlungen versprechen,
b.) weil er sich mehr dazu verpflichtet fühlt Arbeit in seinem Land zu behalten, oder es ist
c.)weil er versteht, dass aus der größeren Perspektive manchmal die Rettung einer Fabrik mit der Rettung des Planeten in Verbindung stehen kann und er dafür sein Geld gern zu Verfügung stellt

Hätte ich auf dieses Rätsel eine Antwort, könnte ich meine Nachforschungen fortsetzen (ich rate auf a). Verwirrung herrschte bis gestern, als sie mir in dieser Angelegenheit Bescheid gaben. Zwei einfache Fakten die sie da legten klärten die Situationen vollends auf. Das erste was sie sagten war dass es bei Vestas „nicht um das Geld geht“ und das es allein an der fehlende Nachfrage für das Produkt von Vestas auf dem europäischen Markt und dem des Vereinigten Königreichs gäbe. Diese Tatsache passte zu der Tatsache das Vestas viel Geld in ein Werk in der USA investierten und damit beide nicht erhalten könnten.

Gestern wiederholten sie, dass eine Nationalisierung nicht in Frage kommt. Ich habe hier noch keine Klarheit. Sie sagten (entschuldigen sie, dass ich sie Paraphrasiere), dass es ein schlechtes Zeichen an andere Firmen wäre die Interesse hätten zu investieren, wenn die britische Regierung Fabriken einfach übernehmen würde. Das klingt ja logisch, nur dass die Firma um die es hier geht, das Ding was die Regierung kaufen könnte nicht will. Wenn ich Vestas wäre, würde ich das Geld nehmen, auf ein Schiff springen und mich über die schönen versprochenen Investmentgelder freuen. Natürlich, würde ich sagen, macht was ihr wollt mit dem Ding es gibt keine Aufträge für das, was die da herstellen. Ich bin mir relativ sicher, dass die „kommt her, entlasst uns und dann kaufen wir euch da raus“ Einstellung ein Investment in Großbritannien für viele Firmen reizvoll machen würde. Hab ich unrecht oder können sie vielleicht meine Sicht hier drauf verstehen?

Wahrscheinlich bin ich ein wenig doof, aber als ehemaliger Mechaniker, kann ich nicht verstehen worin der Unterschied zwischen Offshore und Onshore Rotor-Blätter bestehen soll. Ich bin mir ziemlich im klaren über die Veränderungen in den elektronischen Systemen die von Nöten sein werden um über den Teich zu gehen. Ich bin unfähig zu begreifen woraus der Unterschied zwischen einem Rotor das in der USA hergestellt ist und dem aus dem Vereinigten Königreich bestehen soll. Selbst wenn sie auf der falschen Seite Auto fahren, dass was im sich im Kreis bewegt (die Räder), scheinen in die gleiche Richtung zu gehen und im allgemeinen funktioniert ein in den USA hergestelltes Auto auch hier. Um diese technische Frage zu begreifen Fragte ich einige aus meiner Familie, die wie ich dachten gut Informiert sein sollten. „Hmm“ sagt er. „Also wir machen die beide zu verschiedenen Zeiten und ich weiß nie, weil es das Management auch nie weiß, wo ein Rotor enden wird“. „ Wir stellen verschiedene Größen her“ fügte er hinzu. Die schien alles sehr verschieden von ihrem Verständnis und ich würde mich freuen zu hören wie sie die Onshore/Offshore und die US/GB Fragen sehen, damit ich hierüber sicher sein kann. Ist dies etwas wo sie mir Klarheit verschaffen können?

Ich freue mich über jede Antwort

Peter Arbuthnott

28.07.09

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